Im kommenden September findet die «IAA Mobility» erstmals in München statt. Nach dem Umzug will die Automobil-Messe zu einer Plattform für Mobilität werden - und erste Velohersteller haben als Aussteller zugesagt.
Laurens van Rooijen
,
Redaktor
(lvr@cyclinfo.ch)
Branche,
24.02.2021
Als «Internationale Automobil Ausstellung» wurde die IAA als Leistungsschau der deutschen Automobil-Hersteller in Frankfurt über die Jahrzehnte hinweg gross. Während Jahren hiess dies: Viele Scheinwerfer und noch mehr Blech, flankiert von viel nackter Haut in knappen Kostümen. Aber auch an dieser Messe ging die Verkehrswende nicht spurlos vorbei. Um Offenheit gegenüber anderen Konzepten zu demonstrieren, zieht der Verband der Automobil-Industrie mit der Messe für 2021 nach München um - und benennt diese dabei gleich in «IAA Mobility» um. Während in den Messehallen weiter die Autohersteller den Ton angeben dürften, sollen Velohersteller und Anbieter von Sharing-Scootern in der Stadt München an prominenter Lage Passanten direkt ansprechen und zu Testfahrten animieren können.
Bis Mitte Februar hatten sich bereits einige Exponenten der Velobranche zu einer Teilnahme an der «IAA Mobility» entschieden - es dürften noch mehr werden.
Dieses gemischte Konzept scheint bei Akteuren aus der Velobranche Anklang zu finden, denn die Messe München kann erste Erfolge bei der Suche nach Ausstellern aus diesem Segment melden. Mit Scott Sports (Mit Scott und Bergamont) und Stromer stehen auch zwei Schweizer Hersteller bereits als Aussteller an der «IAA Mobility» fest, die eine Woche nach der Eurobike über die Bühne gehen soll. Weitere Aussteller aus der Velobranche, die der «IAA Mobility» schon früh zugesagt haben, sind Pierer Mobility mit den Marken Husqvarna E-Bicycle, R Raymon und Gas Gas Bicycle, Riese & Müller, Simplon, Rose Specialized, Qwic, Votec, der Cargobike-Anbieter Ca Go und die Fixie Inc. Dazu kommt Fazu als Hersteller von elektrischen Hilfsantrieben.
Von Verfechtern der Automobilität wird gerne behautet, dass sich Cargobikes für den gewerblichen Einsatz nicht eignen. Dass das nicht stimmt, zeigen drei Beispiele aus unterschiedlichen Gewerben und Berufen.
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