Die Lager vieler Velohersteller sind derzeit bis unter die Decke gefüllt. Gründe dafür sind ein falsches Einschätzen der Nachfrage und Probleme mit den Lieferketten – beides Nachwehen des Corona-Fahrradbooms.
Der hohe Lagerbestand bindet Kapital, das den Unternehmen nun für ihre Geschäftstätigkeit fehlt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Lager kontinuierlich an Wert verliert, Velo, E-Bikes und Komponenten setzten Staub an.
Meldungen über Giant, Fox Factory oder Merida zeugen von den Problemen der Velobranche. Und nun hat es anscheinend auch Canyon beziehungsweise dessen Mehrheitseigentümer getroffen. Wie das Schweizer Branchenportal Cyclinfo berichtet, hat die Investmentgesellschaft Groupe Bruxelles Lambert (GBL) als Mehrheitseigentümerin von Canyon aufgrund der nach wie vor schwierigen Marktsituation eine deutliche Korrektur des Lager- und damit des Unternehmenswerts vorgenommen.
Ein Canyon-Unternehmenssprecher fügt gegenüber Velojournal folgendes an: «Die Bewertung von GBL beinhaltet eine Reduktion, die das schwierige Branchenumfeld und die aktuellen Marktbedingungen berücksichtigt, einschliesslich der Zinsentwicklung und erwarteter Auswirkungen von Zöllen sowie der aktuellen Finanzkennzahlen von Canyon. Mit Blick auf die Zukunft erwarten wir eine positive Entwicklung der Fahrradbranche sowie eine weiterhin starke Markenposition und fortschrittliche operative Performance von Canyon als führendem D2C-Anbieter, was sich im Laufe der Zeit positiv auf die Bewertung auswirken dürfte».
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